Traditionell begann der zweithöchste Feiertag der Johanni-Brüder bereits am Vormittag. Viele Schützenbrüder versammelten sich in der St. Laurentius Kirche zur Messe und zum Gedenken an die verstorbenen Mitglieder.
Pünktlich um 16:02 Uhr eröffnete der 1. Vorsitzende Tobias Möllers die diesjährige Generalversammlung. Mehrere Tagesordnungspunkte standen zur Diskussion, wobei ein Punkt bei vielen der über hundert anwesenden Mitglieder besonderes Interesse weckte.
Der Kassenbericht von Geschäftsführer Marc Brüggemann und die danach folgende Entlastung des Vorstandes. In den letzten Jahren hatte die Bruderschaft mit finanziellen Herausforderungen zu kämpfen. Der demografische Wandel führte dazu, dass in einigen Jahren mehr Mitglieder verstarben, als neue Mitglieder gewonnen werden konnten.
Zum anderen trug die Inflation in den letzten Jahren dazu bei, dass die zuvor solide Kassenlage zunehmend geschmälert wurde. Daher war es nachvollziehbar, dass dieser Tagesordnungspunkt mit großem Interesse erwartet wurde.
Als Brüggemann vor das Mikrofon trat, wurde es sehr ruhig und alle hörten den Ausführungen des Geschäftsführers aufmerksam zu. Nach einer detaillierten Auflistung von Zahlen stellten die ersten Mitglieder fest, was Brüggemann am Ende seines Vortrags betonte: „Die Bruderschaft kann das Jahr 2024 mit einem Überschuss abschließen und finanziell wieder stabil werden“. Ein wichtiger Punkt bleibt laut dem Geschäftsführer noch die Vogelstange. Hier sei die Bruderschaft an einigen Stellen bereits in Vorkasse gegangen. Da die Vogelstange jedoch ein Gemeinschaftsprojekt aller Sendener Schützenvereine ist und noch nicht alle Arbeiten abgeschlossen sind, kann der Abschluss erst in diesem Jahr erfolgen, so Brüggemann.
Wir möchten unseren besonderen Dank an die Handwerksfirmen aus Senden aussprechen, die maßgeblich zu diesem Projekt beigetragen haben. Unser aufrichtiger Dank gilt insbesondere Metallbau Heimann und Anlagenbau Günter für ihre bedeutende Unterstützung.
Nach dem Kassenbericht trat der scheidende Kassenprüfer Martin Fiege ans Mikrofon. Er und Carsten Weier prüften die Kasse. Fiege berichtete, dass nach der Bereitstellung von Getränken und Snacks die Kassenprüfung begonnen habe.
Nach der humorvollen Einlage wurde Fiege ernst und bestätigte dem Geschäftsführer eine einwandfreie Buchhaltung. „Alle Belege konnten vorgelegt und erklärt werden, alle Fragen wurden beantwortet.“
Auf die Frage von Fiege an die Versammlung, ob der Vorstand entlastet werden soll, gab es eine Zustimmung zur Entlastung des Vorstands.
Nachdem Fiege die Kasse ein letztes Mal geprüft hatte, wurde ein Nachfolger gesucht. Die Wahl fiel einstimmig auf Christoph Redlich.
Die St. Johanni Bruderschaft begrüßt mit Freude 31 neue Mitglieder. Der erste Vorsitzende, Tobias Möllers, zeigte sich sehr erfreut über diese bemerkenswerte Zahl. Einige der neuen Mitglieder waren anwesend und wurden gemäß den Traditionen feierlich in die Bruderschaft aufgenommen.
Im Vorstand wird jedes Jahr ein Posten zur Wahl gestellt, dieses Jahr der des Geschäftsführers. Nach dem positiven Kassenbericht riefen die Mitglieder zur Wiederwahl auf, nachdem Möllers nach Vorschlägen fragte. Daraufhin wurde Marc Brüggemann für weitere fünf Jahre zum Geschäftsführer der Bruderschaft gewählt.
Auch die im Festkomitee zur Wahl strandenden Mitglieder wurden allesamt wiedergewählt. Im Jungschützenkomitee Joo Klose, sowie bei den Verheirateten Michael Matte und Thomas Berghoff.
Eine sehr harmonische Versammlung klang unter der 3. Strophe des Vereinsliedes „Fürst Blücher“ um exakt 18:02 Uhr aus.